Aufbau einer Wissensdatenbank

Hallo liebe Community,

ich wollte mein papierloses Büro etwas verbessern bzw. mir eine digitale Wissensdatenbank aufbauen.

Ich weiß nicht wie ich alle meine Infos sinnvoll ordnen kann. Ich habe jetzt etwas von der PARA - Methode gelesen. Allerdings finde ich keine guten deutschen Artikel dazu.

Habt ihr Ideen wie ich mir so eine digitale Wissensdatenbank aufbauen kann bzw. habt ihr evtl. solch eine im Einsatz?

Vielen Dank für eure Tipps.

An Ideen wird es hier bestimmt nicht mangeln, es ist (zumindest mir) aber noch vollkommen unklar um was es genau geht. DEVONthink ist sehr flexibel einsetzbar, es kommt aber auch sehr drauf an was man damit vorhat. Um welche Dateitypen handelt es sich zum Beispiel?

Also es handelt sich hauptsächlich PDF - Dateien und Links. Ich will mir sozusagen erstmal Dinge sammeln und wenn ich Sie dann zusammen habe evtl ein Projekt draus machen.

Dann erstell doch einfach eine Datenbank und sammel.

Das wäre dann ein guter Zeitpunkt Struktur reinzubringen.

Wenn das tatsächlich alles noch so unspezifisch ist gibt es eigentlich keinen Grund nicht einfach loszulegen. Oder hast du das bisher schon so probiert und es funktioniert nicht?

Wie bist du auf PARA gekommen? Das scheint ein bisschen mehr als bloß Dokumente ablegen zu sein (und DEVONthink kennenlernen plus ein solches System in Angriff zu nehmen dürfte etwas viel auf einmal sein).

Es gibt auf jeden Fall einige Nutzer die PARA verwenden (such einfach mal), wenn ich mich recht erinner schien das aber immer etwas kompliziert zu sein.

Falls du magst erzähl mal was du dir so vorstellst. Hilft oft um sich selbst drüber klar zu werden wos hingehen soll :slight_smile:

erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Die PARA - Methode habe ich bei Dr. Markus Jasinski gelesen.

Ich bin ein Mensch der ganz viele Ideen / Blitzideen hat. Z. B. sehe ich etwas was ich mir speichern oder aufschreiben will. Dies möchte ich in irgendeine Struktur reinpacken.

Es kann dann passieren dass aus dieser Idee ein “Projekt” wird.

Zu diesem “Projekt” möchte ich dann mehr recherchieren und dann in die Umsetzung kommen.

Hallo, ich denke, wenn Du solche Blitzideen hast und nicht weißt, wie Du sie organisieren sollst, dann ist die AI von Devonthink genau das richtige für Dich.

Ich würde einfach sammeln und jeden Abend (oder mindestens jedes Wochenende) mit der Konkordanz (6 Button im Info panel) suchen, welche Dokumente dazu passen und in welche Gruppen es eingeordnet werden kann. Wenn Du erst mal keine Gruppen hast, dann kannst Du mit den Dokumenten anfangen und langsam Gruppen bilden.

Das Tolle ist, dass die Einordnungen ständig wechseln können, und so gewöhnst Du Dich an die Ordnung in Deinen Gedanken bzw. passt Du die Ordnung in Devonthink immer besser an Deine Gedankengänge an.

Würde ich einfach frisch ins Wasser springen. Aus leidvoller Erfahrung kann ich sagen: Sammel nicht zu viel, es ist ganz wichtig, rigoros auszusortieren. Wenn ein Gedanke, den Du einmal aussortiert (gelöscht) hast, wirklich gut war, dann kommt er auch wieder, keine Sorge!

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Hallo,

ich habe lange Zeit Devonthink so genutzt, dass ich alle Arten von Informationen in Form von PDF-Dateien, Weblinks usw darin abgelegt habe. Ich habe diese außerdem in Ordner (Groups) sortiert und mit Tags versehen. Auch habe ich mehrere Datenbanken benutzt, z. B. für berufliches und privates. Trotzdem war es schwierig für mich bei konkreten Fragestellungen bzw. Projekten diese Informationen wiederzufinden und nutzbar zu machen. Devonthink als Ablagesystem zu verwenden, quasi als Finder-Ersatz, hat bei mir nicht funktioniert.

In letzter Zeit habe ich mich mit verschiedenen Möglichkeiten beschäftigt Notizen zu erstellen. Initialisiert wurde das durch den Hype um Obsidian. Wenn man sich ein wenig mit Produktivität und digitalen Workflows beschäftigt, dann kommt man daran zurzeit nicht vorbei. Ich habe mir Obsidian auch angesehen, habe viele Youtube-Videos dazu gefunden (auch in Deutsch) und habe für mich beschlossen diesen Weg nicht weiter zu verfolgen. Ich möchte zurzeit nicht noch ein weiteres Tool nutzen, wenn ich es schon nicht einmal schaffe Devonthink richtig zu nutzen.

Ich habe mich daher mit Notetaking beschäftigt und mir zwei Bücher beschafft: “Taking smart notes with Devonthink” (Kourosh Dini) und “Das Zettelkasten-Prinzip” (Sönke Ahrens). Haupterkenntnis nach der Lektüre dieser Bücher für mich war: Informationen, die ich in Devonthink einlagere ohne diese Informationen in irgendeiner Form zu verarbeiten, sind wertlos. Ich habe daher angefangen mir ein Notizensystem in Devonthink aufzubauen. Dabei orientiere ich mich grob am Zettelkasten-Prinzip. Die Notizen erstelle ich im Markdown-Format. Ziel ist es mit diesen Notizen eine Wissensdatenbank aufzubauen. Die Notizen verlinken auf weiterführende Dokumente, die in Devonthink liegen. In der Regel versuche ich aber die wichtigen Informationen aus diesen Dokumenten bereits in die Notizen zu integrieren. In meinem Fall können das neben reinen Texten auch Grafiken oder Tabellen sein, da viele Informationen in meinem Fachgebiet (Elektrotechnik) in dieser Form vorliegen. Die abgelegten Dokumente dienen dann nur noch als Backup bzw. als Quellen.

Ich stehe gerade am Anfang dieses Prozesses und kann noch nicht sagen, ob der Weg erfolgreich sein wird oder nicht. Was ich aber bereits sagen kann ist, dass es sich wesentlich besser anfühlt, wenn ich Notizen erstellt habe, im Vergleich zur reinen Ablage von Dokumenten zuvor. Bereits beim Erstellen der Notizen habe ich neue Einblicke in ein Thema und erkenne Zusammenhänge.

Viele Grüße

Götz

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Ohne, dass ich wirklich Ahnung davon habe, wäre es wohl sinnvoll, die Funkton der Wikilinks zu nutzen, oder? So kannst Du wie eben in der Wikipedia Dokumente sinnvoll verknüpfen.

Hallo Götz,

vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Ich habe mir ihn gleich mal in Devonthink kopiert :wink:

Es wäre cool wenn du mal von deinen Erfahrungen berichten könntest.