Wenn ich Sie richtig verstehe, würden Sie lieber die Epson-Scanner-Software nicht benutzen. Ich möchte Ihnen trotzdem beschreiben, wie ich die Software verwende, vielleicht hilft Ihnen das weiter.
Ich habe zwar einen anderen Epson-Scanner als Sie, gehe aber einfach mal davon aus, dass die Software bei Ihrem Gerät genau so oder zumindest ähnlich funktioniert.
Also: Um direkt vom Scanner auf einen Computer zu scannen, bietet der Scanner auf seinem Display drei “Knöpfe”: Scannen als image, als PDF und direkt in eine E-Mail. Diese Bezeichnungen sind aber einfach nur Namen, man kann das Format und das Ziel der Datei mit der Software frei belegen (umbenennen leider nicht).
Da ich fast immer in das Format PDF scanne, erzeugt der PDF-Knopf ein PDF, das im Download-Ordner meines Macs abgelegt wird.
Da ich gelegentlich in ein Bildformat scanne, erzeugt der Image-Knopf ein Bild (leider ist png keine Option), das ebenfalls im Download-Ordner abgelegt wird. Beides ist für Scans gedacht, die ich nicht in DEVONthink benötige.
Da ich so gut wie nie direkt in eine Mail scanne – und das in den seltenen Fällen manuell per Drag & Drop aus dem Download-Ordner in Mail erledige –, habe ich mir diesen Knopf für DEVONthink reserviert.
Es gibt zwei Varianten, wie man das in der Epson-Software handhaben kann: Zum einen kann man nach der Wahl des Formats (in meinem Fall wieder PDF) die Datei in einem Ordner ablegen lassen. Das könnte der Inbox-Ordner von DEVONthink sein. Oder auch jeder andere Ordner im Finder, den man in DEVONthink indiziert und dessen Inhalt man per Smart Rule in eine Datenbank bewegt.
Für welchen Ordner man sich entscheidet, liegt an der eigenen Nutzung. Wenn man zum Beispiel die Globale Inbox mit anderen Geräten synchronisiert, aber die Scans gar nicht auf den anderen Geräten benötigt, ist es praktischer, einen eigenen Scan-Ordner anzulegen, um nicht unnötige Uploads zu erzeugen.
Die zweite Variante ist das direkte Scannen in eine App. Die Epson-Scanner-Software erlaubt eben nicht nur, als Ziel einen Ordner anzugeben, sondern ebenfalls ein Programm. Wählt man DEVONthink, bestimmen dessen Import-Einstellungen, was dann passiert: Hat man in den Einstellungen festgelegt, das Imports grundsätzlich im Globalen Eingang landen, verhält sich alles so, als würde man diesen Ordner direkt ansteuern. Hat man aber Auswählen beim Import gewählt (es heißt vermutlich etwas anders, ich verwende DEVONthink mit englischer Benutzeroberfläche), dann erscheint der Sorter-HUD und man kann sich bei jedem Scan seine Zieldatenbank und -gruppe aussuchen.
Welche Variante besser oder schlechter ist, hängt auch wieder von der eigenen Nutzung ab: Möchte man Scans direkt nach dem Einscannen manuell einsortieren oder lieber erst einmal einen Schwung Scans laufen lassen und sich hinterher ums Aufräumen kümmern (oder kümmern lassen durch Smart Rules)?
Da ich gar nicht (mehr) so oft scanne, habe ich mich für das Scannen mit Ziel DEVONthink und Auswählen beim Import entschieden. Es funktioniert, zumindest bis einschließlich Catalina, gut. Ob und was auch ohne die Epson-Software geht, weiß ich nicht.